Annehmen was jetzt ist
Das Leben zeigt sich und ich nehme dankbar an?
Noch vor nicht mal 10 Jahren war ich eine Frau, die viel gekämpft hat. Gegen sich, Situationen, die nicht gut erschienen, gegen Partner, kreisende Gedanken. Eine, die sich und andere nicht einfach annehmen konnte wie sie sind. Eine Frau die Gefühle wie Wut, Trauer oder Hilferufe ihres Körpers weggedrückt hat. Eine Frau, die sich nicht mehr richtig wahrnehmen konnte, Schwäche nicht zulassen konnte.
Dies hat mich seinerzeit ins Burnout geführt. Doch selbst als ich in der Burnout-Klinik war, konnte ich nicht annehmen, dass ich krank und nicht mehr die vermeintlich Starke war. Ich habe mich geschämt, wollte so rasch als möglich wieder in meinen krank machenden Alltag zurück.
Sehe es als ein Geschenk
Die Wende brachte ein Satz nach einer Woche Aufenthalt: «Sie können diese Wochen hier im Widerstand mit allem verbringen. Dann können sie eigentlich auch wieder nach Hause gehen, weil es nichts bringt. Oder sie nehmen ihre Krankheit und diese Wochen hier als Geschenk an, um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Das habe ich dann auch getan. Ich danke diesem Menschen heute noch für diesen entscheidenden Satz!