Ich kann mich gut erinnern an meine unterdrückte Wut als Kind auf meine Mutter, weil sie sich alles gefallen liess. Die nie still sein konnte und auch durch geschlossene Türen redete.
An meine Wut auf meine Schwester, die ich geliebt aber auch gehasst habe und der ich im Zorn einmal eine Schwere nach warf, die dann aber Gottseidank im Bild hinter ihr feststeckte. Oder auf meine Wut auf einen Mitschüler, der mich mobbte, bis sie grösser war als meine Angst, so dass ich kräftemässig über mich hinausgewachsen bin. Nun, danach hat er mich nie mehr gemobbt 😉.
Wut ist nicht weiblich!?
Ansonsten war ich ein sehr angepasstes, braves Kind, das sich über Wut gleich schämte, auch wenn ich sie meistens nicht zeigte. Sie war ein hässliches Gefühl, das ein Mädchen nicht zeigen sollte, denn Wut ist nicht weiblich, macht hässlich. Brüllen, raufen, rebellieren war ein no go. Brav und lieb, so sollte ein Mädchen sein.
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