Scham- und Schuldgefühle

Scham- und Schuldgefühle prägen das Leben vieler Menschen

Eine Mehrheit der Frauen schämt sich für ihren Körper. Frauen schämen sich, weil sie sich zu viel von diesem und von jenem finden. Sie fühlen sich schuldig gegenüber ihren Eltern und ihren Kindern. Es gibt eine lange Liste von Dingen, für die sich Menschen schämen und sich schuldig fühlen. 

Wieviel Scham und Schuldgefühle kennst du in deinem Leben? Wofür schämst du dich? Wo fühlst du dich schuldig? Fällt es dir schwer, darüber zu sprechen? Schämst du dich für diese Gefühle?

So viele Jahre haben Scham- und Schulgefühle mein Leben geprägt 

Wie viele Male wollte ich im Erdboden versinken, mich unsichtbar machen. Doch das Gegenteil war der Fall, ich lief die ganze Zeit rot an. Man sah mir mein Schämen von weitem an.

Ich habe mich geschämt für alles, was in meinen Augen nicht perfekt an mir war. Ich fühlte mich zu gross, zu dick, zu dumm, undiszipliniert, nicht gut und liebenswert genug. Einfach nicht perfekt genug.

Als Mutter fühlte ich mich auch so manches Mal schuldig, wenn ich mich anders verhalten habe, als ich es von einer ‘guten Mutter’ eigentlich erwartet hätte. Auch das Scheitern meiner Ehe löste viele Scham- und Schuldgefühle in mir aus.

Wir lernen bereits als Kind, wofür wir uns schämen oder schuldig fühlen sollten

Wir werden beschämt, damit wir uns an Regeln halten. Regeln der Eltern, Geschwister, des Familienclans. Der Lehrer, Mitschüler, Klicke, Freunde und der Partner. Regeln der Gesellschaft, was man als Frau oder als Mann sein, tun oder lassen sollte.

Eine Meisterin des Beschämens ist die Kirche. Auch wenn sie in unserer Gesellschaft für die meisten von uns heute nicht mehr so wirkt, so hockt die Beschämung unserer Vorfahren in unseren Zellen.

Scham lähmt

Früher wurden Menschen zur Strafe an den Pranger gestellt. Heute ziehen wir uns selber vor ein inneres Gericht, das uns schuldig spricht. Die Strafe sind die Scham- und Schuldgefühle.  

Scham ist nicht per se etwas Schlechtes

Sie ist zutiefst menschlich und nicht unwichtig für unser Zusammenleben. Das schlechte Gewissen hält unsere Gesellschaft zusammen. Wir könnten nicht zusammenleben, wenn wir keine gemeinsamen Normen hätten.

Scham ist auch ein Schutz für unsere Seele, für unsere Intimität. Und dann und wann würde man sich bei diesen Realityshows im Fernsehen wünschen, dass da etwas mehr Schamgefühle vorhanden wären. Da kann man sich dann auch mal so richtig fremdschämen.

Doch Scham und Schuldgefühle werden auch als Machtmittel missbraucht. Sie manipulieren uns und halten uns klein. Sie halten uns davon ab, das Leben zu leben, das wir uns wünschen.

Zwi­schen Scham und Schuld gibt es einen feinen Unter­schied

Wir fühlen uns schuldig, wenn wir etwas falsch gemacht haben. Wenn sich jemand über uns ärgert, wir ihn traurig gemacht haben. Wenn wir der Grund sind, dass es jemand anderem weniger gut geht.

Scham fühlen wir tief in unserem Inneren. Es geht an unseren Selbstwert. Wir tragen es mit uns selber aus. Wir schämen uns für Entscheidungen, grübeln über den Eindruck nach, den wir bei anderen hinterlassen haben.

Bei Scham und Schuld verurteilen wir uns selbst.

Starke Scham- und Schuldgefühle machen krank!

Sie dämpfen nachhaltig die Freude, schränken unsere Freiheit ein. Menschen mit viel Scham haben ein kleines Selbstwertgefühl. Sie fühlen sich falsch, wertlos und ungenügend, auch wenn sie wissen, dass die Scham- und Schuldgefühle in keinem Verhältnis zu dem stehen, was sie ausgelöst haben. Nicht selten sind diese Emotionen Grund für Depressionen, Essstörungen und Sucht.

Probleme im Beruf und in der Beziehung

Menschen mit vielen Schamgefühlen nehmen alles persönlich. Jede Kritik trifft ins Mark und lässt tief an sich zweifeln. Dies führt zu Problemen in Beziehungen, in der Familie und im Beruf. Scham und Schuld ist Sabotage am eigenen Glück.

Wo Scham ist, sollte Schuld sein

Sagt Psychologe Klaus-Thomas Kronmüller. Damit meint er nicht schwere Taten, die zu Recht zu lebenslangen Scham- und Schuldgefühlen führen können.

Hinterfrage deine Schamgefühle. Liegt da wirklich eine Schuld dahinter. Gibt es etwas, das du wieder geradebiegen solltest. Was braucht es, um eine Schuld wieder gutzumachen?

Du darfst Menschen entlarven, die dich beschämen. Die dir ein schlechtes Gewissen machen und damit manipulieren. Beschämung ist eine Form der Gewalt.

Du kannst dein Selbstvertrauen stärken und lernen, dir zu verzeihen und mit Scham und Schuld umzugehen.

Schau dir deine Scham- und Schulgefühle von aussen an

Stell dir vor, du erzählst einer guten Freundin, wofür du dich schämst oder schuldig fühlst. Was würde sie dazu sagen? Der Blick von aussen hilft, Abstand von Ereignissen und Gefühlen zu gewinnen und sie damit aus einer anderen Perspektive zu sehen.

Was kannst du sonst noch tun?

• Sprich über deine Scham, auch wenn es dir sehr schwerfällt. Das hilft.
• Fühl sie, verdränge sie nicht. Gefühle wollen gefühlt werden, dann können sie wieder gehen.
• Wollen dich deine Scham- und Schuldgefühle vor etwas beschützen oder bewahren?
• Frage dich: gibt es ein Problem hinter der Scham oder Schuld, das du konkret lösen kannst?
• Stärke dein Selbstbewusstsein
• Humor hilft! Vielleicht kannst du bei manchem auch über dich selber lachen?
• Arbeite an deiner Resilienz. Damit lernst du, mit Herausforderungen besser umzugehen.

Ich habe einen Käfig gesprengt

als ich mich meinen seit frühster Kindheit starken Scham- und Schuldgefühlen stellte. Sie mir ins Bewusstsein holte. Das war kein angenehmer Prozess. Denn er erfordert auch radikale Ehrlichkeit.

Die Gefühle sind nicht weg, sie kommen auch immer mal wieder. Vor allem wenn ich über meine Komfortzone gehe. Mein erstes Video auf Facebook z.B. 🙂 Doch sie sind mir bewusst. Ich fühle und überprüfe sie und lasse sie los.

Jetzt ist die Zeit, dir deinen Käfig an Scham- und Schuldgefühlen bewusstzumachen und ihn zu öffnen. Damit du deine zweite Lebenshälfte frei nach deinen Wünschen gestalten kannst.

Ich begleite dich gerne dabei. Buche dir ein kostenloses Aufbruchgespräch. Ich gebe dir bereits einen ersten Impuls für dein Thema und wie du den Durchbruch schaffen kannst. 

Deine Verena

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