Keine Angst vor der Angst!
Lange Zeit war mein grösstes Ziel nie so zu werden wie meine Mutter. So ängstlich und feige in meinen Augen. So lange habe ich sie verurteilt deswegen, gnadenlos. Sie war schuld.
Frieden mit deiner Mutter ist das Tor zu Freiheit. Wie Recht Robert Betz hat und was für ein Geschenk, dass ich das erkennen durfte. Noch zu Lebzeiten meiner Mutter. Doch das ist ein anderes Thema, das du gerne in meinem Blog nachlesen kannst.
In manchen Situationen war ich mutig
Obwohl ich immer sehr viel Angst hatte. Angst, die ich weggedrückt habe. Augen zu und durch. Manchmal hat mir die Kraft und Energie der Wut oder des Ärgers geholfen. Wenn sie oder meine Verzweiflung grösser waren als meine Angst.
Ich war nach Aussen hin die Starke. Die, die alles schafft. Mit einem Lächeln. «Da muss ich durch, alleine. Tu mal nicht so», das war meine Devise.
Doch ganz viele Male war ich in meinen Augen feige
Wenn ich meine Grenzen verteidigen sollte. Ein Miteinander einfordern. Mich wirklich zeigen und etwas verändern sollte. Wie lange habe ich meine Arbeit durch andere präsentieren lassen, weil ich so viel Angst hatte, selber hinzustehen. Bei jedem mal, wo ich nichts gesagt, gezeigt, eingefordert, nicht hingestanden bin, habe ich mich verurteilt. So wie ich meine Mutter verurteilt habe. Gnadenlos.
Beides hat mich sehr viel Kraft und Energie gekostet. Dieser Kampf gegen mich und das verdrängen meiner ‘negativen’ Gefühle hatte den grössten Anteil an meinem Burnout vor 10 Jahren.
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Angst vom Morgen bis am Abend
Wie steht es um deine Angst bei einer Skala von 1 bis 10? Wenn 10 deine stärkste Angst wäre? Ist es allübergreifendes Gefühl? Oder eine ganz bestimmte Angst?
Stehst du mit den News auf und gehst nach den Spätnachrichten ins Bett? Kriegst du die schlechten Nachrichten wie eine Dauerinfusion? Fütterst du deine Angst täglich, um sie nie ausgehen zu lassen?
Aber man muss doch Angst haben!
Dein Verstand sagt: «Aber es gibt doch Krieg, Hunger, Terrorismus, Krankheit, Unfälle, Verbrechen und Gewalt in Familien. Ich wurde schon einmal von meinem Partner verlassen. Und jetzt dieses C-Virus! Das die Wirtschaft kaputt macht. Uns sterben lässt, die Freiheit nimmt. Das sind doch Fakten! Man hört es doch an jeder Ecke! Da muss ich mir doch Sorgen um mich und Andere machen. Da muss ich doch Angst haben!»
Wie gross ist dein Bedürfnis nach Sicherheit
Was oder wen versuchst du alles unter Kontrolle zu bringen. Was versuchst du alles zu regeln, zu versichern. Damit das Leben berechenbar bleibt? Was es eh nie ist! Wie reagierst du auf Dinge, die du nicht voraussehen kannst?
Wie viel Angst hast du um deine Kinder? Versuchst du, ihren Alltag zu kontrollieren, ihren Umgang? Wie viele Sorgen machst du dir, gerade als Mutter? Wie viel deiner Ängste überträgst du auf deine Kinder? Es ist kein Zeichen der Liebe sich Sorgen zu machen. Es belastet deine Kinder, deine Mitmenschen. Es schränkt sie ein. Der Preis für Sicherheit ist Freiheit. Für eine Sicherheit, die es nie gibt.
Dinge geschehen, das stimmt
Doch in deinem Leben? Ist das wirklich wahr? Wie viele von den aufgezählten Dingen finden sich in deinem Leben? Was ist von dem, wovor du dir Sorgen gemacht hast, schon eingetroffen?
Glaub mir, es hilft keinem Menschen, wenn du solidarisch Ängste hast und sie täglich schürst. Wenn ich das täte, könnte ich keiner Klientin helfen.
Und wenn es dich doch betrifft
Dann hilft dir die Angst rein gar nichts. Sondern nur die Lösung für ein Problem. Du wirst immer die Kraft haben, Möglichkeiten und Lösungen zu finden. Wenn du deine Angst in Schach halten kannst. Denn Angst schwächt dein Immunsystem. Sie engt deinen Blickwinkel ein, so dass du keine Möglichkeiten und Lösungen mehr sehen kannst.
Woher kommt denn die Angst? Alles beginnt in der Kindheit
Ein kleines Kind hat vor rein gar nichts Angst. Es erfährt alles zum ersten Mal. Es lernt durch Erfahrung. Z.B. dass es weh tut, wenn man seine Finger auf eine heisse Herdplatte legt. Es muss vor Gefahren beschützt werden.
Doch wenn es von ängstlichen Eltern in Dauerschleife hört «pass auf, das ist gefährlich! Wenn du das machst, geschieht dir dieses und jenes.» Wenn dir eingebläut wurde, dass du lernen musst, damit aus dir etwas wird und du sonst in der Gosse landest. Wenn du erfahren hast, dass Liebesentzug droht, wenn du dich nicht anstrengst. Dann fängst du als kleines Kind an die Ängste zu übernehmen. Du denkst: «ich muss aufpassen, das Leben ist gefährlich, ich muss es schaffen, ich muss mich anstrengen, sonst….»
Diese Gedanken sind unbewusst. Doch das Resultat, unsere Ängste spüren wir mehr und mehr.
Ängste sind also von anderen übernommen, aber da ist noch mehr
Kennst du das? Ein neuer Schritt, eine Veränderung steht an. Es heisst, etwas Altes loszulassen, um etwas Neues beginnen zu können. Du möchtest endlich eine Situation verlassen, die dir schon lange nicht mehr guttut. Du brennst für ein neues Ziel.
Doch die Angst krallt sich an dir fest
Da sind diese unbewussten Glaubenssätze aus der Kindheit: «Ich schaffe das nie, ich bin schon einmal gescheitert, das kann ich nicht!» Dein Verstand spielt verrückt. Er findet 1000 Gründe, warum du wieder in deine vermeintlich sichere Welt flüchten solltest. Nur ja nichts Neues! Wer weiss denn, wie das sein wird? Und wenn es dir dann gar nicht gefällt dort, an dem neuen Ort? Wenn du dann ganz allein dastehst? Das Risiko ist viel zu hoch. Und so schlimm ist es doch gar nicht. Und sooo gross ist der Traum nun auch wieder nicht.
Hier verwechseln viele die Angst mit ihrem Bauchgefühl. Es ist die Angst und der innere Zweifler, die uns von der Veränderung abhalten wollen. Nicht das Bauchgefühl.
Woher kommt denn diese Angst vor Veränderung?
Wir haben eine solche Schiss uns zu verändern, weil es die Welt um uns herum verändert. Wir wollen einfach kein Risiko eingehen.
Kein Risiko einzugehen hat uns in der Steinzeit unser Überleben gesichert. Der Gang aus der Höhle bedeutete Lebensgefahr. Denn an jeder Ecke lauerte Gefahr. Wir mussten einen Teil der Gemeinschaft sein, um überleben zu können. Ausscheren wäre da tödlich gewesen. Die Angst vor Veränderung, davor ein Risiko einzugehen, steckt tief in unseren Genen. Auch wenn heute keine gefährlichen Tiger mehr vor der Höhle auf uns warten, ist die Angst bis heute geblieben.
Es ist nicht mehr lebensgefährlich,
wenn unsere Nachbarin, ein Familienmitglied oder gar unser Chef uns nicht mag. Doch wir verhalten uns so, als ob es so wäre. Und wir werden heute noch von der Gemeinschaft kritisch beäugt oder gar sabotiert, wenn wir ‘unser Ding’ machen wollen. Nur ja nicht auffallen, anecken oder gar ausbrechen!
Es ist ebenfalls unser Steinzeitgehirn, das uns vor ‘unnötigem’ Energieverbrauch schützen will. Denn schliesslich brauchten wir diese, um fliehen zu können oder zu kämpfen.
Ängste sind kein schlimmes Schicksal
Weshalb gibt es – immer mehr – Menschen, die voller Vertrauen und entspannt durchs Leben gehen? Die verstehen, dass sie ihre Ängste selber erschaffen. Die sich bewusst dafür entscheiden, ihre Ängste nicht täglich zu nähren? Sie haben verstanden, dass man nicht sein Leben lang unter seinen Ängsten leiden muss.
Ängste sind kein schlimmes Schicksal, wenn du verstehst, dass du durch deine Gedanken über das Leben und deine Mitmenschen deine Ängste nährst. Wenn du verstehst, dass deine Angst vor Veränderung auch in der heutigen Zeit deinen Genen aus der lebensbedrohlichen Steinzeit entstammen.
Gedanken erschaffen Bilder und die Bilder lösen Emotionen aus. Wir entscheiden, was für Gedanken wir nähren und wie wir mit unseren Gefühlen umgehen wollen. Das braucht Übung. Und wir müssen erst einmal diese meist unbewussten Gedanken erkennen, damit wir sie transformieren können.
Was kann ich denn tun gegen die Angst?
Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Ich vermeide die Angst und finde Ausreden und Schuldige dafür, warum ich mein Ding jetzt nicht machen kann. Oder ich kann mich meiner Angst stellen und mit ihr meinen neuen Weg gehen. Das braucht keinen Kampf. Kampf verstärkt immer das, was du nicht willst.
Fühlen, fühlen, fühlen
Es gibt einige Tipps. Wie z.B. dir aufzuschreiben, was denn im schlimmsten Fall passieren könnte, wenn du es jetzt einfach tust.
Aber am hilfreichsten ist es, deine Angst zu fühlen. Die Angst vor der Angst verlieren. «Ich bin bereit, sie anzunehmen. Ich schliesse Freundschaft mit ihr. Ich lasse die Geschichte dahinter los. Denn die ist nie wahr. Ich werde weich, tauche in sie ein. Ich umarme sie und rede mit ihr. Ich sehe sie mir genau an. Ich will verstehen, was sie mir sagen will. Bis ich grösser bin als die Angst. Ich weiss, ich bin immer beschützt und getragen.
Und dann nehme ich die ganz klein gewordene Angst an die Hand. Sie darf mit mir diesen mutigen Schritt gehen. Auf mich aufpassen. Und jedes mal, wenn ich mit ihr über meine Komfortzone springe, wird sie kleiner. Und ich mutiger. Ohne Kampf! Sie sieht, ich kann das! Sie braucht sich weniger zu sorgen.
Keine Angst vor der Angst
Du brauchst dich nicht von ihr durchschütteln zu lassen. Du wirst sehen, in dem Moment, wo du deine Angst wirklich wahrnimmst, in sie eintauchst, entspannt sie sich. Sie verliert bereits da einen Teil ihrer Macht.
Gefühle wollen ge-fühlt werden
Durch das Wahrnehmen all deiner Gefühle, durch deine Hingabe wir viel Energie frei. Energie, die du bis jetzt für das Kämpfen und Verdrängen benötigt hast. Nun hast du die Möglichkeit, diese frei gewordene Energie zu nutzen.
Transformations-Therapie nach Robert Betz©
Die Verwandlung von Ängsten und anderen Gefühlen waren und sind mein Tor in die Freiheit. Sie ist ein Kernstück der Transformations-Therapie nach Robert Betz©, in der ich seit 5 Jahren ausgebildet bin und weitergebe.
Zu sehen, wie befreiend und lebensverändernd mein ganzes Wissen und meine reiche Erfahrung für meine Klientinnen ist, berührt mich jedes mal aufs Neue. Es erfüllt mich mit tiefer Freude.
Darfst du es dir leichter machen? Keine Umwege mehr? Möchtest du jetzt wirklich etwas ändern? Dein Ziel erreichen?
Am 1. April 2021 startet mein 4-Wochen Intensiv-Onlinecoaching ‘Time to change’. Die Einzelheiten dazu findest du hier. Das Angebot gilt nur für max. 3 Frauen. Melde dich für ein kostenloses und unverbindliches Kennenlerngespräch.
Trau dich und spring! Du wirst staunen, was in 4 Wochen möglich ist. Du wirst an einem ganz anderen und freudigeren Ort stehen, als zuvor. Ich freue mich sehr auf dich!
Deine Verena