Verzeihen befreit – DICH!
Wem kannst du nicht verzeihen? Was kannst du niemals verzeihen? Kannst du dir verzeihen? Wie schwer ist dein Rucksack an nicht verheilten Verletzungen?
Auch ich konnte lange nicht verzeihen. Z.B. meiner Mutter. Denn bis ich über 50 Jahre alt war, war ich im Unfrieden mit ihr. Ich habe sie für vieles verantwortlich gemacht. Für meine nicht gerade glückliche Kindheit. Für das, was später schief lief in meinem Leben. Denn dafür war für mich meine Kindheit verantwortlich. Ich war Opfer, sie auf der Anklagebank. Ich ging hart mit ihr ins Gericht. Ich fühlte Wut, Trauer, Verachtung, Mitleid. Alles was ich wollte war, nie so zu werden wie sie. In meinen Augen schwach und feige. Trotzdem hatte ich ihr gegenüber auch viele Schuldgefühle. Denn da war auch ganz viel Liebe, aber keine unbeschwerte.
Dieser Groll hat mein Leben stark eingeschränkt. Erst als ich meiner Mutter verzeihen konnte, wurde ich frei. Wieder zur Schöpferin meines Lebens.
Verzeihen heisst nicht, unsere Verletzungen klein zu reden
Verzeihen heisst nicht, uns unsere Verletzungen klein reden. Sie abzuschütteln oder gar zu verdrängen. Verzeihen heisst nicht, dass Wut, Trauer und Ärger nicht sein dürfen. Es kommt einfach darauf an, wie lange wir in diesen Gefühlen bleiben. Wie lange wir uns als Opfer unserer Verletzungen fühlen.
Denn solange wir verletzt sind, sind wir nicht frei in unseren Gedanken. Wir geben Energie in das Ereignis, jeden Tag. Negative Gedanken manifestieren sich in negativen Gedankenspiralen Tag und Nacht. Die negativen Gedanken bestimmen unsere Gefühle und unsere Gefühle bestimmen unser Leben.
Der Ärger, die Wut, die Trauer sitzt in unseren Zellen. Unsere Energien sind nachhaltig blockiert. Nichts unterbindet Glück und Frieden mehr als Hass und Groll. Sie sind Hauptursache für psychosomatische Krankheiten.
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Groll blockiert unsere Kräfte
Lebenslanger Groll ist ein furchtbarer Preis für etwas das in der Vergangenheit liegt. Das wir nicht mehr ändern können. Wer lange grollt schwächt sich. Denn wem wir die Schuld geben, dem geben wir Macht. Solange wir andere für unsere Situation verantwortlich machen, blockieren wir unsere eigenen Kräfte.
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Was bringt verzeihen?
Verzeihen heisst weitergehen, aufstehen und sich wieder ins Leben zu begeben. Die Energie wieder fliessen zu lassen. Die schönste Möglichkeit Ballast loszuwerden.
Vergeben ist an und für sich egoistisch. Denn in erster Linie geht es um uns, um unseren Seelenfrieden. Ver-geben ist eine hohe Kunst des Gebens. Zuerst vor allem uns selbst.
Was bringt es, seinen Eltern zu verzeihen?
Seinen Eltern zu verzeihen heisst gleichzeitig, erwachsen zu werden. Solange wir noch Groll gegenüber unseren Eltern haben, bleiben wir im Kind, emotional abhängig. Indem wir ihnen vergeben, befreien wir uns selbst. Wir fühlen den Schmerz der Kindheit. Wir verarbeiten ihn und lassen in Frieden los. Denn als Erwachsene dürfen wir nun selber verantwortlich sein für unser Leben. Auch für die Heilung unseres inneren Kindes. Wir machen unsere Heilung nicht mehr vom Tun unserer Eltern abhängig. Wir lassen die Erwartungen an sie los.
Wie gelingt es uns, unseren Eltern zu vergeben?
Wenn wir den Gedanken annehmen können, dass unsere Eltern ihr Bestes gegeben haben. Mit ihrer Persönlichkeit, ihrer Geschichte. In ihrer Generation und mit ihren Mitteln. Und dass sie selbst ein verletztes inneres Kind haben.
Mitgefühl ist der Schlüssel, Groll und Verurteilung loszulassen. Die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind. Heute sehe ich das Leid meiner Mutter. Wie gefangen sie in ihrer Geschichte, in ihrem Körper ist. Ich sehe, dass sie ein tief verletztes inneres Kind in sich trägt- Eines, das nie Heilung erfahren hat. Ich sehe, wie sehr sie sich fürchtet vor dem Leben. Und mit 88 Jahren nun auch vor dem Sterben.
Wir entscheiden, wie wir auf verletzende Situationen blicken
Du und ich, wir können entscheiden, wie wir heute über unsere Vergangenheit denken. Ob wir weiter unter ihr leiden. Ob wir unserer Vergangenheit erlauben, unser hier und jetzt und unsere Zukunft zu bestimmen. Oder ob wir unsere Verletzungen heilen und damit loslassen können.
Damit wir frei sind, unser Leben nach unseren Wünschen und Träumen zu gestalten. Mit allem, was wir erlebt haben. Mit all diesen Erfahrungen, die uns zu dem Menschen gemacht hat, der wir heute sind.
Die Vergangenheit können wir nicht ändern. Doch wir können uns jetzt entscheiden, wie wir das hier und jetzt und unsere Zukunft gestalten wollen. Dass wir die Kraft und Energie, die durch die Heilung frei wird, für unsere persönliche Entwicklung und unsere Ziele einsetzen. Als Schöpferin unseres Lebens.
Wir alle verletzen und werden verletzt
Keiner ist perfekt. Wir alle machen Fehler und werden immer Fehler machen. Wir verhalten uns nicht immer so, wie wir uns das wünschen. Manchmal ist es am schwersten, sich selber zu verzeihen. Doch zu verstehen, dass wir und unsere Mitmenschen versuchen unser Bestes zu geben, kann unser Urteil über uns und andere mildern und Vergebung leichter machen.
Was hilft denn, wenn ich verzeihen will?
- Anzunehmen was ist. Bereit zu sein, die Vergangenheit zu akzeptieren. Mit der Einstellung: Ich bin bereit, zu akzeptieren, was geschehen ist. Es gefällt mir nicht, aber es ist passiert.
- Die Verletzung wirklich zu fühlen. Denn Gefühle wollen gefühlt werden. Nur so setzen sie sich nicht fest und können wieder gehen. Es ist der erste Schritt zum Loslassen.
- Zu erkennen, dass die momentane Situation dir seelisch und körperlich schadet.
- So bald wie möglich mit dem „hätte“, „wäre“, „wenn“ aufhören.
- Zu erkennen, dass vergeben weder gutheissen noch kapitulieren bedeutet. Dass du weder ein Versager noch ein Verlierer bist, wenn du loslässt.
Der erste Schritt zur Vergebung
Zuerst heisst verzeihen, sich bewusst dafür zu entscheiden, loszulassen. Dass wir aus diesem Kreislauf aus Groll und negativen Gefühlen und aus der Opferrolle aussteigen. Damit wir frei werden und ein glückliches, selbstbestimmtes Leben führen können. Als Schöpferin unseres Lebens.
Damit ist nicht gemeint, dass wir das Ganze einfach aussitzen und verdrängen sollten. In der Hoffnung, dass es dann irgendwann wieder besser wird. Denn die Zeit heilt vielleicht Wunden. Aber nicht die Narben. Wenn wir etwas verdrängen, kommt es meist durch ein Hintertürchen wieder herein. Meistens schlimmer als vorher. Weil das Leben will, dass wir verstehen und heilen. Damit wir weiter gehen können.
Aus tiefstem Herzen zu vergeben braucht Zeit und Mitgefühl mit dir
Es braucht den Willen, zu erkennen und zu verstehen, was hinter der Verletzung steht. All die verdrängten Gefühle wirklich fühlen. Sich den Ereignissen zu stellen. Das ist schmerzhaft und geht nicht mit Zwang. Doch es ist der einzige Weg unsere Verletzungen in der Tiefe heilen, für uns.
Denn wir heilen nicht durch loslassen, sondern durch einlassen. Oftmals an der Grenze unseres bisherigen Bewusstseins. Vergebung ist ein Schlüssel zur spirituellen und geistigen Entwicklung.
Wenn du wirklich verziehen hast, dann brauchst du nicht mehr loszulassen. Es lässt dich los.
Mit dem Verzeihen verändern sich Beziehungen
Ich habe meiner Mutter verziehen. Ich kann sie so annehmen, wie sie ist. Ich will sie nicht mehr ändern. Sie hat das Recht, ihr Leben so zu leben, wie sie es für richtig hält. So wie ich. Ich ziehe Grenzen, wenn es meine verletzt. Ich begegne ihr mit Liebe und Respekt für ihren Lebensweg. Dadurch hat sich unsere Beziehung grundlegend verändert. Heute kann meine Mutter mir sagen, dass sie mich liebt. Das wäre früher nie möglich gewesen. Ein unerwartetes Geschenk, das uns beiden guttut. Und ich sehe wieder einmal, dass sich im Kampf eine Beziehung nie ändern wird, sondern nur im Verzeihen und in der Liebe.
Lerne dir und anderen zu verzeihen - Für DICH!
Für deine Freiheit, für deinen Frieden. Neuanfänge und Veränderungen für ein Leben, wie du es dir vorstellst gelingt nur, wenn du das Vergangene loslassen kannst. Dir nicht die Vergangenheit schöner oder besser wünscht, sondern deine Gegenwart und Zukunft.
Oder mit den Worten von Jack Kornfield: Vergebung besteht darin, das Vergangene loszulassen und sich darüber klar zu sein, dass, auch wenn etwas falsch war, der Weg nach vorne damit beginnt, dass wir neu anfangen. Das wünsche ich dir von Herzen.
Falls du Unterstützung wünscht, so begleite ich dich gerne. Ein Coaching kann so viele Türen öffnen, Klarheit bringen. Melde dich für ein kostenloses Erstgespräch. Ich freue mich auf dich!
Viele Grüsse und bis demnächst
Deine Verena Gehrig
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